Absehbare Ressourcenknappheit, der neue Energieausweis, der jüngste Heizkostenschreck.
Nachhaltig gebautes, energiesparendes Wohnen steht auf der gesellschaftlichen Agenda.
Fortschrittliche Klimaschutzhäuser ehrt nun der Verband Wohnsiegel Das Europäische
Markenhaus e.V. Er verleiht am 8. Juli in Berlin erstmals den Innovationspreis.
Innovationsträger ist die Bauunion 1905 GmbH. Als erster deutscher Hersteller stellte sie
komplett auf energiesparenden Klimaschutz um. "Das 30-Kilowatt-Haus ist für sie seit Jahren
Standard, das 20-kW-Haus alltägliche Praxis", begründet der Verband seine Wahl, die er
unter rund 60 Anbietern von Massiv-, Fertig- und Blockhäusern traf.
40 Prozent unseres Energieverbrauchs verbuchen Gebäude und erzeugen dabei 40 Prozent
der schädlichen Treibhausgase. Die Rede von den "Green Buildings" macht zusehends die
Runde, der Logik eines energieeffizienten Gebäudes kann sich heute niemand mehr entziehen
ob großer Bauunternehmer oder kleiner Häuslebauer.
"Den Brückenschlag schaffte die Bauunion 1905 mit ihren Klimaschutzhäusern.
Schlüsselfertige, massiv gebaute Familienhäuser, die auch den energiepolitischen
Generationenwechsel überleben", lobt Björn Engholm, der als Vorstandsmitglied des
Verbandes Wohnsiegel den Innovationspreis verleiht. Als ehemaliger Ministerpräsident und
Bundesbildungsminister geht er noch einen Schritt weiter: "Angesichts steigender
Energiepreise entscheiden die Betriebskosten darüber, ob das eigene Haus eine sichere
Altersvorsorge ist." Und ob sich die größte Investition im Leben vieler Menschen auch
finanziell gelohnt hat.
70 Prozent weniger Energiekosten
Als erster Hersteller in Deutschland stellte die Bauunion 1905 ihre komplette
Angebotspalette auf energiesparende Klimaschutzhäuser um: Bereits im November 2006 bot
das ostdeutsche Unternehmen nur noch 30-kW-Häuser an. Standardmäßig, ohne Aufpreis. Das bis dahin einmalige Angebot war seiner Zeit weit voraus und der innovative
Mittelständler wurde zum Trendsetter, dem viele Branchenvertreter folgten. Denn sämtliche
Gebäude der Bauunion 1905 verbrauchten für Heizung und Warmwasser 70 Prozent weniger
Energie als der Gesetzgeber für so genannte Energiesparhäuser forderte. "Das nennen wir
innovativ. In Zeiten, in denen wir über steigende Energiepreise debattieren, ist ökologisch und
ökonomisch sinnvoller Hausbau für die Bauunion 1905 längst gelebte Realität", so Heinz H.
Lachmann, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Wohnsiegel.
20-kW-Haus statt 250-kW-Haus
Eine Entwicklung, die nicht Halt machte: "85 Prozent der Eigenheime, die wir in diesem Jahr
gebaut haben, zählen bereits zu den fortschrittlichen 20-kW-Häusern, ergänzt Andreas
Schurig, geschäftsführender Gesellschafter der Bauunion 1905. Dahinter steckt Technik, die
80 Prozent der Energiekosten spart, auf Erdwärmepumpen und moderne Dämmmaterialien
setzt. Die Mehrkosten, die hierdurch entstehen, rechnen sich bei den stetig anwachsenden
Energiepreisen innerhalb weniger Jahre. Denn um einen Quadratmeter Wohnfläche ein Jahr
lang warm zu halten, benötigt ein 20-kW-Haus nur 20 Kilowattstunden Endenergie, das
entspricht rund zwei Liter Heizöl. Zum Vergleich: Das 250-kW-Haus ist die bundesdeutsche
Normalität, somit benötigt ein durchschnittliches Wohngebäude aus dem Bestand ganze 25
Litern Heizöl, um einen Quadratmeter Wohnfläche ein Jahr lang zu versorgen. Beim Neubau
ist Energiesparen deshalb Pflicht. "Die Klimaschutzhäuser der Bauunion 1905 unterschreiten
nach wie vor die gesetzlichen Standards und auch die geforderten Werte des aktuell so
intensiv besprochenen Energieausweises, erklärt Björn Engholm.
Im Porträt: Verband Wohnsiegel Das Europäische Markenhaus e.V.
Sorgenfreies und innovatives Bauen zu garantieren - dafür ist der Verband Wohnsiegel - Das
Europäische Markenhaus 2001 angetreten. Der Anlass ist immer noch aktuell, wie der
Bauschadensbericht der DEKRA ausführt. Überprüfte Qualität der Anbieter von Ein- und
Zweifamilienhäusern fordert der Verband deshalb von seinen Mitgliedsunternehmen:
namhaften Hausbaufirmen, Massiv-, Fertighaus- und Blockhausanbietern, die sich jährlich
strengen Prüfungen unterziehen müssen. Das Anforderungsprofil umfasst:
o wirtschaftliche Bonität (extern geprüft)
o vertragliche Seriosität (extern geprüft)
o hervorragende Bauqualität (extern geprüft)
o Bauherrenzufriedenheit (jährliche Bauherrenbefragung)
o Zufriedenheit der Subunternehmer (jährliche Befragung)
Gewinner sind die Verbraucher: Bauinteressenten bekommen die Gewissheit, dass sie bei der
größten Investition im Leben einer Familie, dem Bau des eigenen Hauses, ein Höchstmaß an
Sicherheit, Qualität und Fairness erhalten. Nur an rund 60 Mitglieder mit 75 Standorten
konnte das begehrte Wohnsiegel bislang verliehen werden. Die Bauunion 1905 ist eines von
ihnen. Da zu einem qualitätsvollen Hausbau auch ein vorausschauendes Unternehmertum
gehört, verleiht der Verband ab 2008 jährlich den Innovationspreis.
Im Porträt: Bauunion 1905 GmbH
Die Bauunion 1905 erstellt hochwertige, schlüsselfertige Massivbauhäuser für private
Bauherren. Sie entstehen meist für junge Familien, die Wert auf vielseitige
Gestaltungsmöglichkeiten legen, oder für Best Ager, die sich ein zweites, individuell auf sie
abgestimmtes Eigenheim wünschen. Das ostdeutsche Unternehmen betreibt zwei Massivhausparks
mit 16 komplett eingerichteten Musterhäusern in Gröditz (bei Dresden) und Netzen
(nahe Berlin). Tausende Hausinteressierte begeben sich hier Jahr für Jahr auf die Suche nach
ihrem Traumhaus. Vom klassischen Bungalow bis zum repräsentativen Stadtdomizil.
Andreas Schurig, geschäftsführender Gesellschafter, übernahm das Traditionsunternehmen
1991 und entwickelte aus ihm die Bauunion 1905. Heute beschäftigt der Ingenieur 85
Mitarbeiter und baut jährlich - Stein auf Stein - 100 bis 150 Wohnhäuser des gehobenen Standards, Standards, alle zum garantierten Festpreis. "Wir versprechen unseren Bauherren
Zuverlässigkeit", sagt er. Und verweist damit auch auf den Faktor Zeit: Vom ersten
Spatenstich bis zur Schlüsselübergabe braucht die Bauunion 1905 nur drei Monate. Möglich
machen dies routinierte Prozesse, jahrelange Erfahrung - und eben innovative Technik.